02. Juli 1914 - 03. Februar 1943
"Hören wir auf, stumm und träge zu sein." mahnte Alojs Andritzki die Menschen, die er durch seine Position als Jugendseelsorger und Präses der Dresdner Kolpingfamilie erreichen konnte.
Dem jungen sorbisch-katholischen Priester wurden seine Aufrichtigkeit und christlisch-humanistische Gesinnung, in der er auch die ihm anvertraute Jugend zu erziehen versuchte, zum Verhängnis.
Eine erste polizeiliche Kontrolle mit Registrierung seiner Personalien erfolgte bereits im Dezember 1934, als sich sorbische Studenten in Schleife zum alljährlichen Schulungslager versammelten. 1937, nach einem Aufsatz über seinen Ferienaufenthalt in einem polnischen Kloster, wurde ihm der Pass entzogen. Schließlich erfolgte einige Tage nach einem weihnachtlichen Krippenspiel in Pirna, am 21. Januar 1941 in Dresden die Verhaftung. Am 25. Juli 1941 wurde er nach § 2 Abs. 2 des Gesetzes gegen heimtückische Angriffe auf Staat und Partei, zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Nach seiner Entlassung noch vor dem Gefängnistor wurde er erneut verhaftet und in das KZ-Dachau eingewiesen. Ungebrochen in seinem Glauben starb der im 29. Lebensjahr stehende Priester an einer tödlichen Injektion am 03. Februar 1943.
Biographie verfasst von Steffen Nebelung und Sylvia Zimmermann
Weitere Informationen finden Sie derzeit noch unter der Seite http://www.kaplan-andritzki.de.